Wie lange brennen Kerzen.
Welche Bedeutung hat die Brenndauer von Kerzen
Festlich, besinnlich, romantisch, gemütlich, stimmungsvoll, entspannend oder rein funktionell einfach licht spendend, das lebendig flackernde Kerzenlicht übt eine besondere atmosphärische Faszination aus.
Doch wie lange spendet eine Kerze das gewünschte Licht?
Die Brenndauer von Kerzen definiert die Zeit, die eine Kerze vom ersten Anzünden bis zu ihrem Herunterbrennen bzw. Wachsverbrauch aufweist oder auch einfach ihre Lebensdauer.
Unterschiede gibt es natürlich zunächst in der Größe und Masse der Kerze. Große und dicke Kerzen, wie z. B. Stumpenkerzen brennen selbstverständlich eine längere Zeit als kleine und/oder schmale Kerzen, wie z. B. Teelichter oder Geburtstagskerzen.
Die Dauer der Brennzeit gibt Aufschluss über die Häufigkeit der Verwendung oder die Nutzungsdauer einer Kerze.
Einige Kerzen sollen für einen definierten Zeitraum durchgehend brennen und Licht spenden, wie z. B. zu bestimmten Anlässen.
Auch in diesem Fall ist die Brenndauer relevant. Die althergebrachte Stundenkerze beispielsweise fungiert aufgrund der exakt abgestimmten Eigenschaften und Zeit ihrer Verbrennung sogar als Zeitmesser im Sinne einer Uhr.
Brenndauer von Kerzen aus Paraffin und Stearin
Je länger eine Kerze brennt, desto besser und effektiver. Die Brenndauer einer Kerze hängt zum einen von der Qualität, aber auch von dem Material und der Form ab.
Sehr häufig bestehen Kerzen aus Paraffinwachs oder Stearin, die eine unterschiedliche Brenndauer besitzen.
- Das wachsartige Paraffin hat mit durchschnittlich rund 0,90 g/cm3 die geringste Dichte von den beiden üblichen Kerzenwachsmaterialien. Eine Kerze aus Paraffin, das als Nebenprodukt aus Erdöl gewonnen wird, verbrennt im Durchschnitt 7,5 g Kerzenwachs pro Stunde.
- Stearin ist ein natürliches Stoffgemisch aus Stearin- und Palmitinsäure, das aus pflanzlichen oder tierischen Fettquellen gewonnen wird. Es besitzt eine Dichte von durchschnittlich 0,93 g/cm3 und eine Brenndauer von rund 6,5 g Kerzenwachs pro Stunde.
Welche Kerzen findest Du bei den Kerzentrollen
Kerzen aus Stearin brennen aufgrund der Materialeigenschaften etwas länger als Paraffinkerzen.
Es gibt bei uns auch Kerzen, die aus einem Materialgemisch gefertigt werden, wie z. B. Paraffin und Stearin in Kombination. Hier muss für die Berechnung der Brenndauer die Höhe der jeweiligen Anteile bzw. das Verhältnis berücksichtigt werden.
In der Artikelbeschreibung findest Du die Angabe der Brenndauer.
Maßgeblich für die Messung der Brenndauer einer Kerze ist zuzüglich zum Material auch die Größe, das Gewicht und die Form der Kerze.
- Für eine zylinderförmige Kerze sind die Länge und der Durchmesser relevant, aus deren Werten auch das Gewicht ermittelt werden kann.
- Für rechteckige oder quaderförmige Kerzen sind entsprechend die Höhe, die Breite und die Tiefe maßgebend.
- Für andere Kerzenformen, wie z. B. Kugeln oder Figuren reicht das Gewicht der Kerze.
- Kerzen in Gefäßen, wie z. B. Teelichter in Metall- oder Kunststoffbehältnissen weisen beim Abbrennen einen Verbrauch pro Stunde von etwa der Hälfte der Durchschnittswerte auf, da die Flamme durch das Behältnis geschützter und kleiner ist.
Es wird bei der Berechnung der Brenndauer davon ausgegangen, dass die Kerze vollständig und gleichmäßig herunterbrennt, ohne ein Auslaufen, das Hinterlassen eines Wachsrandes oder anderer Einflüsse.
Da sehr oft die einen oder anderen Faktoren Einfluss nehmen (Windzug und Luftfeuchte), wird die Brenndauer immer als "circa" angegeben, da bei unseren Tests die optimal Bedingungen vorliegen.
Einflussfaktoren der Brenndauer
Die Brenndauer einer Kerze wird nebst ihrer Qualität, Art des Materials, Größe und Masse auch durch weitere Faktoren beeinflusst.
Um für eine möglichst lange Brennzeit und ein optimales Brennverhalten der Kerze zu sorgen, gilt es selbst auf den Docht, die Größe der Flamme und den Standort bzw. die Luftbewegung vor Ort zu achten.
Je größer die Flamme einer Kerze ist, desto schneller brennt die Kerze herunter und desto kürzer ist die gesamte Brenndauer.
Ein langer Docht sorgt z. B. für eine größere Kerzenflamme. Brennt der Docht nicht von selbst optimal herunter, sollte die Länge entsprechend gekürzt werden.
Es sei denn, eine größere Kerzenflamme, die mehr Licht und Wärme ausstrahlt, ist gewünscht und die Brenndauer der Kerze spielt eine untergeordnete Rolle.
Im Idealfall ragt der Docht eineinhalb Zentimeter aus dem Wachs heraus. Der Docht sollte in der Mitte der Kerze korrekt positioniert und ausgerichtet sein.
Es ist ebenso darauf zu achten, dass der Docht nicht in dem erhitzten, flüssigen Kerzenwachs ertrinkt. Reste vom Docht, Verschmutzungen oder Fremdkörper im Brennteller der Kerze (Bereich um den Docht) können auch zu einem ungleichmäßigen Abbrennen der Kerze und damit zu einer kürzeren Brenndauer führen.
Für ein erfolgreiches gleichmäßiges Abbrennen ist es wichtig, die Kerze nach dem Anzünden so lange brennen zu lassen, bis der Brennteller bis zum Kerzenrand flüssig geworden ist.
Erst dann sollte die Kerze bei Bedarf wieder gelöscht werden. Ein mehrmaliges Löschen und Wiederanzünden der Kerze kann ebenfalls ihre Brenndauer verkürzen.
Nicht zuletzt kann der Standort ausschlaggebend für die Brenndauer der Kerze sein. Kerzen sollten nach Möglichkeit nicht in Zugluft stehen oder einer starken Luftbewegung ausgesetzt sein.